Ute Müller

Ich kann mich noch gut an Empfindungen in Spielsituationen erinnern, als es darum ging, das Gleichgewicht verlieren oder halten zu können. Oder das Körpergefühl während eines Sprunges von einem unendlich hohen Gegenstand. Wobei der Sprung genauso unendlich lang dauerte, wie er tief war.

Mich in der Umwelt, aber auch in meinem eigenen Körper bzw. in mir erproben. Lösungsstrategien entwickeln, Selbstwahrnehmung verfeinern – was geht. Intuitiv, wie man das als Kind eben macht.
Beim Seilspringen, Fahrrad Fahren und später beim Leistungsturnen, Reiten und Tennis.

Selbst-Bewusstsein beziehungsweise Körperbewusstheit waren für mich schon immer eine besondere Art von Art `zu Hause` sein.

Jahre später, anderes Bewegungsverhalten. Zeiten, in denen ich kein Gummitwist mehr spielte, keinem Sportverein zugehörte und entgegen aller Trimm-Dich-Pfad-Doktrinen nicht wirklich Sport machte.  Dennoch, weiblich, eitel. Also vorsichtshalber mal einem Fitnessstudio beitreten. Passte ja auch gut zu meinem gerade begonnenem Sportstudium. Ein Rollenwechsel vom Studiomitglied zur Kursleiterin war naheliegend. Unzählige Fortbildungen haben mein Repertoire zwar stets aufgepeppt, aber es formulierten sich auch Fragen, die offen blieben. Zunehmend mehr interessierte mich zum Beispiel, welche Rolle die Selbstregulierung für Bewegungsabläufe spielt und welche Möglichkeiten ich als Fitnesstrainer habe, das zu beeinflussen. Nach langer Recherche fiel meine Wahl bei der Suche nach Antworten und Ansätzen auf die Feldenkrais-Methode®. Ich absolvierte die 4-jährige Ausbildung. Beste Entscheidung. Die gewonnene Sichtweise auf menschliche Bewegung und meine entsprechende Herangehensweise trugen entscheidend zur Entwicklung der SomaTonus®-Methode bei.

Helena Rossi
Kontakt